das kiffen und die frauen
eine zeit lang war ich ständig stoned.
die daraus resultietrende trägheit machte vorhaben wie "einkaufen gehen" oder "jemanden anrufen" zu schier unüberwindbaren aufgaben.
und kommunikation funktionierte gar nicht. (ausser natürlich mit meinen 2 besten freunden, die die meiste zeit genauso bekifft waren, wie ich selbst. mit denen sprach ich aber meist nur über psychedelische musik und ihre bewustseinserweiternden qualitäten).
ich hatte wenig sex, damals. die meisten weiblichen bekanntschaften nahmen rasch reissaus, wenn ich anfing, über die intelligenz von steinen, ufos oder die weltverschwörung zu philosophieren.
ich kann es ihnen nicht verdenken.
das änderte sich drastisch, als ich irgendwann anfing, in lokalen aufzulegen. von djs erwartete man damals, dass sie abgehoben waren. "abgespaced" nannte man das.
mein erster grösserer, regelmäßiger job war ein lokal, wo vorwiegend sixties liefen. der doors-film war gerade im kino gelaufen, und die jungen dinger trugen alle indische hemden, glockenjeans und bunte perlen, hörten hendrix, joplin, pink floyd und die beatles. und ein paar davon kamen jeden sonntag und himmelten mich an, k., s., s. und m.
ich war es ja nun wirklich gar nicht gewohnt, angehimmelt zu werden. schon gar nicht von hübschen jungen dingern in indischen hemden, die nach patchouli und rosen dufteten. also verliebte ich mich sicherheitshalber in alle 4. und weil wir alle hippies waren und uns alle lieb hatten und ständig sehr stoned waren, vergass ich vor lauter küssen und herzen und umarmen manchmal, die nächste platte aufzulegen.
k. war 19, hatte langes braunes haar und war gerade mit der schule fertig geworden. sie wusste noch nicht genau, was sie studieren wollte und hielt jim morrison für gott. irgendwann lud sie mich zu sich nach hause ein, zu einer party, wie sie meinte.
als ich zu ihr kam, waren keine gäste da. die hätten alle abgesagt, erzählte mir k. und grinste mich breit an. und ich schrumpfte augenblicklich auf eine grösse von 5 cm zusammen. schliesslich war ich hier plötzlich nicht mehr der dj, sondern nur noch hajime, unsicher, verwirrt und vollkommen weggedröhnt. und ich war es nicht mehr gewohnt, mit frauen alleine zu sein. das ständige kiffen hatte mich so unglaublich sensibel gemacht und meine wahrnehmung in so kosmische sphären werweitert, dass ich von der materiellen welt so gut wie nichts mitbekam.
genaugenommen war ich in den 2 jahren, die ich ausschliesslich mit kiffen verbracht hatte, zu einem sozialen krüppel geworden. andere menschen nahm ich fast ausschliesslich als mir unverständliche und damit unerfüllbare erwartungshaltungen wahr; alle wollten offensichtlich irgendwas von mir, aber ich hatte keine idee, was, und wie ich dem gerecht werden sollte.
k. wollte ganz offensichtlich irgendwas von mir.
also stand ich da und sagte nichts. ich hatte keine ahnung, wie ich mich zu verhalten hatte.
k. fand das offenbar irgendwie charmant/niedlich/mitleidserregend, also machte sie mir erstmal kaffe und erzählte von der demo, bei der sie neulich gewesen war. ich versuchte, zuzuhören und wirkte vermutlich wie ein depp.
5 minuten später lagen wir in k.s viel zu kleinem bett.
danach sagte k., dass das ihr erster orgasmus mit einem mann gewesen sei und sah mich sehr verliebt an. ich hätte sie sehr glücklich gemacht, meinte sie.
ein paar wochen später würde ich sie sehr unglücklich machen. aber das wusste ich noch nicht.
als am nächsten tag das telefon läutete, war m. dran
die daraus resultietrende trägheit machte vorhaben wie "einkaufen gehen" oder "jemanden anrufen" zu schier unüberwindbaren aufgaben.
und kommunikation funktionierte gar nicht. (ausser natürlich mit meinen 2 besten freunden, die die meiste zeit genauso bekifft waren, wie ich selbst. mit denen sprach ich aber meist nur über psychedelische musik und ihre bewustseinserweiternden qualitäten).
ich hatte wenig sex, damals. die meisten weiblichen bekanntschaften nahmen rasch reissaus, wenn ich anfing, über die intelligenz von steinen, ufos oder die weltverschwörung zu philosophieren.
ich kann es ihnen nicht verdenken.
das änderte sich drastisch, als ich irgendwann anfing, in lokalen aufzulegen. von djs erwartete man damals, dass sie abgehoben waren. "abgespaced" nannte man das.
mein erster grösserer, regelmäßiger job war ein lokal, wo vorwiegend sixties liefen. der doors-film war gerade im kino gelaufen, und die jungen dinger trugen alle indische hemden, glockenjeans und bunte perlen, hörten hendrix, joplin, pink floyd und die beatles. und ein paar davon kamen jeden sonntag und himmelten mich an, k., s., s. und m.
ich war es ja nun wirklich gar nicht gewohnt, angehimmelt zu werden. schon gar nicht von hübschen jungen dingern in indischen hemden, die nach patchouli und rosen dufteten. also verliebte ich mich sicherheitshalber in alle 4. und weil wir alle hippies waren und uns alle lieb hatten und ständig sehr stoned waren, vergass ich vor lauter küssen und herzen und umarmen manchmal, die nächste platte aufzulegen.
k. war 19, hatte langes braunes haar und war gerade mit der schule fertig geworden. sie wusste noch nicht genau, was sie studieren wollte und hielt jim morrison für gott. irgendwann lud sie mich zu sich nach hause ein, zu einer party, wie sie meinte.
als ich zu ihr kam, waren keine gäste da. die hätten alle abgesagt, erzählte mir k. und grinste mich breit an. und ich schrumpfte augenblicklich auf eine grösse von 5 cm zusammen. schliesslich war ich hier plötzlich nicht mehr der dj, sondern nur noch hajime, unsicher, verwirrt und vollkommen weggedröhnt. und ich war es nicht mehr gewohnt, mit frauen alleine zu sein. das ständige kiffen hatte mich so unglaublich sensibel gemacht und meine wahrnehmung in so kosmische sphären werweitert, dass ich von der materiellen welt so gut wie nichts mitbekam.
genaugenommen war ich in den 2 jahren, die ich ausschliesslich mit kiffen verbracht hatte, zu einem sozialen krüppel geworden. andere menschen nahm ich fast ausschliesslich als mir unverständliche und damit unerfüllbare erwartungshaltungen wahr; alle wollten offensichtlich irgendwas von mir, aber ich hatte keine idee, was, und wie ich dem gerecht werden sollte.
k. wollte ganz offensichtlich irgendwas von mir.
also stand ich da und sagte nichts. ich hatte keine ahnung, wie ich mich zu verhalten hatte.
k. fand das offenbar irgendwie charmant/niedlich/mitleidserregend, also machte sie mir erstmal kaffe und erzählte von der demo, bei der sie neulich gewesen war. ich versuchte, zuzuhören und wirkte vermutlich wie ein depp.
5 minuten später lagen wir in k.s viel zu kleinem bett.
danach sagte k., dass das ihr erster orgasmus mit einem mann gewesen sei und sah mich sehr verliebt an. ich hätte sie sehr glücklich gemacht, meinte sie.
ein paar wochen später würde ich sie sehr unglücklich machen. aber das wusste ich noch nicht.
als am nächsten tag das telefon läutete, war m. dran
hajime_kobe - 18. Jan, 15:15
